04.12.2024
Der Landesfachbereichsleiter Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft in Hessen, Stefan Röhrhoff nimmt Stellung zu den Äußerungen von Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz zur Krankenhausreform heute:
„Wenn die Ministerin davon spricht, die Gesundheitsversorgung vor Ort gemeinsam sicher gestalten zu wollen und dies seit Monaten mit den relevanten Akteur*innen gründlich vorbereite, dann wird eines sehr klar dabei: Ministerin Stolz betrachtet die Beschäftigten in den Häusern offensichtlich nicht als relevante Akteur*innen. Denn ver.di als Vertreterin der Interessen der Krankenhausbeschäftigten hat sie bereits zweimal angeschrieben, um mit ihr über die Sichtweise der Beschäftigten zu sprechen. Aber die Ministerin hat offenbar keine Zeit dazu. Im Grunde hat sie noch nicht einmal Zeit, uns persönlich zu antworten. Mitarbeiter*innen schreiben uns: „Leider ist es aufgrund der Vielzahl der terminlichen Verpflichtungen von Frau Staatsministerin Stolz nicht möglich, Ihnen einen Gesprächstermin anzubieten.“ Dass Beschäftigte keine Rolle in den Plänen der Gesundheitsministerin spielen, spiegelt sich in dem Satz wider: „Gleichwohl werden die von Ihnen dargestellten Themen im Ministerium intensiv bearbeitet und auf verschiedenen Ebenen auch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verbänden und Praxis diskutiert.“
Wir sind der Meinung, dass es keine Krankenhausreform geben kann, ohne die Beschäftigten intensiv einzubeziehen, und zwar von der Reinigungskraft, über die Pflege, die Verwaltung bis hin zu dem ärztlichen Personal. So eine tiefgreifende Veränderung kann nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg angeordnet werden. Ohne sie zu fragen, wird sie nicht gelingen. Denn sie sind es, die Krankenhäuser überhaupt zum Funktionieren bringen. Auch ihre Ängste und ihre Sorgen müssen gehört werden. Gerade in kleineren Häusern sorgen die Pläne für viel Verunsicherung. Die Beschäftigten brauchen unbedingt einen Ausblick auf Sicherheit.“
04.12.2024
04.12.2024
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